My friend Gerhard Stamer (Reflex- Verein fuer praktische Philosophie (https://www.stamer-reflex.de) is organizing a Symposion on Philosophy and Science. As he invited me to participate in this event I had to write a short CV and some lines. Here is the text
"Ich bin sehr gereizt, weil Rationalitaet und auf Evidenz beruhendes Schlussfolgern, nicht nur unter Druck ihrer traditionellen Gegner stehen (siehe die letzten Auesserungen des Papstes zum „fallimento dell'Illuminismo“ , „Scheitern der Aufklaerung“), sondern weil seit dem Anfang der 70er Jahre auch die sogenannte Linke in einer Ideologie des Obskurantismus versunken ist. Kernkraftwerke werden fuer gefaehrlicher gehalten als individueller Personenverkehr, Unsinn wie „elektromagnetischer Smog“ wird erfunden und es gibt sogar Politiker, die „intelligent design“ als wisschenaftliche Alternative zur Evolutionstheorie hinstellen wollen, ohne dass sie sogleich der allgemeinen Lächerlichkeit ausgesetzt sind. Keiner will so richtig begreifen, dass zur Bewaeltigung der Umweltprobleme, die durch 6 Milliarden Menschen hervorgerufen werden, nicht weniger Technologie und Wissenschaft noetig sind, sondern eine Entfessung der wischenschaftliche Kreativität der Menschheit.
Manchmal sehe ich, dass ein Scheingegensatz zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften produziert wird, wo die eine Seite den Eindruck erwecken will, als ob den Naturwissenschaften der wirkliche geistige Tiefgang fehle und die andere Seite so tut, als ob Geistenswissenschaften denn Zeitverschwendung wären. Dabei produziert „gute“ Wissenschaft gleich in welcher Disziplin die Elemente, die fuer die Menschheit wichtig sind, um Freiheit und Fortschritt möglich zu machen.
Ich bin besorgt ueber das Fehlen einer Globalisierung der Diskussion. Ich sehe in Italien, wo ich lebe, aber auch sonst in Europa, viel zu wenig Bezug auf die Diskussion in den angelsaechsischen Laendern. Ich muss zugeben, dass ich in den letzten Jahren kein Buch als wichtig empfunden habe, das nicht aus England oder den USA gekommen waere.
Ich bin kein Philosoph, sondern ein Naturwissenschaftler, der sich jetzt mit der Umsetzung von Naturwissenschaften in der Gesellschaft beschaeftigt. Da ich weder daran glaube, dass die Basis den Ueberbau bestimmt, noch an das Gegenteil, halte ich eine Debatte ueber die Notwendigkeit der Philosphie in technischen und wissenschaftlichen Bereichen fuer ausserordentlich wichtig.
jk. Rom, 6.Januar 2008