(ein Ausschnitt aus einem Brief an meine Freundin Christiane Ubozak)
.........Oder sollten wir wieder anfangen, Politik zu machen? Und so die Menschen, um uns sammeln, die uns interessieren? Aber haben "wir" noch etwas gemeinsames? Ich denke haeufig vor mich hin das Konzept einer "sinistra liberista", einer radikal-liberalen Linken, die es nicht gibt, eine Linke, die immer noch an den Fortschritt glaubt, aber in der Realitaet agiert und keiner hegelischen Geschichtsphilosophie nachhaengt..... Exkurs: Der Hauptunterschied zwischen Links und Rechts ist, dass die Linke an allgemeine Werte glaubt, waehrend die Rechte nie ueber Particularinteressen hinauskommt. Damit ist die Rechte sehr viel naeher and der biologischen Realitaet und deswegen konservativ, waehrend die Linke einen Hang hat, allgemeine Werte der konkreten menschlichen Natur aufzuzwingen. Deswegen ist auch nur die Linke in der Lage, wirklich totalitaere Regimes zustande zu bringen. Die Linke produzierte Stalin, Mao und PolPot, die Rechte nur Franco und Pinochet. Hitler? war untypisch "rechts" - und kann nur erklaert werden als Reaktion auf den Bolschewismus. Die liksradikalen Elemente-Wurzeln im Deutschen Nationalsozialismus, aber noch mehr im Italienischen Faschismus, sind offenkundig. Die Rechte an sich ist nicht totalitaer. Maggie Thatcher hat gesagt: es gibt keine Gesellschaft, es gibt nur Maenner, Frauen und Familien!!!!! Und das wollen wir (Linken) nicht akzeptieren! Es gibt Menschenrechte, es gibt eine Gesellschaft, es gibt Zivilisation. Die Rechte verteidigt die Naturgesellschaft und das was der Mensch ist durch Genetik und Tradiditon. Die Linke ist die Zivilisation, die Negation der Naturbeschraenkung. In traditionellen Gesellschaften war Mord die Haupttodesursache: wir nehmen das nicht als gegeben hin. Kant's kategorischer Imperative und Marx Postulat, alle Gesellschaften umzustuerzen, in denen der Mensch ein geknechtetes wesen ist, sind gefaehrlich und gehen ueber die menschliche Natur hinaus - aber das macht das Leben interessant. Deshalb haben wir 1969 angefangen Politik zu machen, und deshalb fehlt uns auch heute etwas.
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